DIE LINKE.im RVR: Reden
TOP 11 Projektantrag im Bundesförderprogramm „Chance.Natur“
Rede von Wolfgang Freye auf der Verbandsversammlung am 13.12.2024
Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,
die Fraktion Die Linke wird der Vorlage der Verwaltung auch zustimmen, denn wir halten sie für sinnvoll. Es geht ja letzten Endes darum, dass wir uns als Region an einem Bundesförderprogramm beteiligen, dass die Biodiversität fördern soll. Das ist besonders wichtig.
Wir sehen in dem Projekt „Chance.Natur“ gleich drei Chancen für die gesamte Region:
Die Erste: Das Projekt wird die Kooperation in der Region stärken. Das zeigt der Letter of Intent, der bereits von den drei Kreisen Recklinghausen, Ennepe-Ruhr und Unna und acht Städten unterzeichnet ist. Darin begrüßen die Kreise und Städte ausdrücklich die vorgesehene und enge Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) im Rahmen dieses Vorhabens.
Der RVR kann planen, „Visionen“ entwickeln und auf eigenen Flächen umsetzen und für das Ruhrgebiet in Gänze mit Unterstützung der Kommunen und Initiativen vor Ort an der Entwicklung von Biodiversität arbeiten.
Die Zweite: Die Zielstellung ist, das Ruhrgebiet zu einer Beispielregion mit einer artenreichen Natur und Biotopen zu entwickeln. Die Umsetzung dieser Zielstellung wird dazu beitragen, die Lebensqualität vor Ort zu stärken. Es geht dabei nicht nur um das sogenannte „Pantoffelgrün“, sondern auch darum, größere Biotopverbünde aufzuwerten, in denen man im Zuge des industriellen Wachstums, des Bedarfs an Wohnen immer wieder eingegriffen hat. Das Programm bietet neue Chancen dafür, dass die Natur wieder mehr zur Geltung kommt.
Die Dritte: Es werden neue Wege in der Nutzung des Raumes gegangen und intensiviert, wie die multifunktionale Flächennutzung des Raumes. Die gewonnenen Erkenntnisse bei der Umsetzung dieser Projekte können dann flächendeckend umgesetzt werden.
Zu dem Antrag der Koalition von SPD und CDU müssen wir auch sagen, dass auch wir nicht so richtig erkennen, was das Neue an dem Beschlussvorschlag sein soll. Das Einzige, was aus unserer Sicht neu ist, ist die Betrachtung der Nachfolgekosten und die Aussage, dass es weiterhin im Fachausschuss behandelt werden soll. Das sind aber meines Erachtens nach Selbstverständlichkeiten. Es schadet aber auch nichts, wenn wir diese per Beschluss noch einmal bekräftigen.
Insofern werden wir der Vorlage der Verwaltung und dem Antrag der Koalition zustimmen und hoffen, dass wir dem Ziel Grünste Industrieregion der Welt zu werden, damit wieder ein Stück näherkommen.
Vielen Dank!