DIE LINKE. im Regionalverband Ruhr: Pressemitteilungen

Beschluss des RVR zum UNESCO-Welterbe klares Signal

DIE LINKE.im RVR, Wolfgang Freye
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Die Bewerbung soll nun mit den Kommunen weiter abgestimmt und überarbeitet werden

 

Nach der monatelangen Kontroverse über das Für und Wider einer Bewerbung des Ruhrgebietes als Region für das UNESCO-Weltkulturerbe ist der heutige Beschluss der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) ein klares Signal, nicht nur an das Land NRW. Die Verbandsversammlung hat mit den Stimmen von SPD, Grünen, DIE LINKE und FDP die Bewerbung gebilligt. CDU und AfD stimmten dagegen. Die Große Koalition hat somit nicht gehalten, die Abstimmung war freigegeben. Ein gemeinsamer Begleitantrag, der von allen Oppositionsfraktionen abgelehnt wurde, konnte das nur mühsam verdecken.

„Wir sind sehr froh darüber, dass doch eine recht breite Mehrheit für die Bewerbung als ,Industrielle Kulturlandschaft Ruhrgebiet' zustande kam,“ so Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR. „Das war im Vorfeld der Versammlung so nicht klar, gab es doch in den Reihen von CDU und SPD viele Bedenken. Nun gilt es die verbleibende Zeit bis zur Entscheidung des Landes NRW im Herbst zu nutzen, die Bewerbung mit Blick auf den Zwischenbericht der Jury zu überarbeiten und die offenen Fragen und Änderungswünsche der Kommunen zu klären. Dieses Zeichen ist umso wichtiger, als noch nicht jede Kommune die entsprechenden Ratsbeschlüsse gefasst hat.“

Die Industriekultur und die Transformation alter Industriebauten zu einer neuen Nutzung, wofür auch schon die Zeche Zollverein steht, die seit 2002 als Weltkulturerbe anerkannt ist, ist ein internationales Alleinstellungsmerkmal für die Region. DIE LINKE hat in der Debatte darauf hingewiesen, dass die Bewerbung der Region als Weltkulturerbe mit insgesamt über 130 Standorten absolut nicht „rückwärtsgewandt“ ist, sondern Wandel und Transformation in den Vordergrund stellt. Entsprechend ist auch der Emscherumbau ein wichtiger Teil der Bewerbung. Wertschätzung für die Geschichte mit Blick nach vorne, das ist ganz in der Tradition der Internationalen Bauausstellung Emscherpark (IBA).

Wolfgang Freye weiter: „Wertschätzung für die Geschichte mit Blick nach vorne, das ist ganz in der Tradition der Internationalen Bauausstellung Emscherpark (IBA), die in den 90er Jahren den Grundstock für eine erfolgreiche ‚Neuerfindung‘ der Region gelegt hat. Die mit der IBA begonnene Pflege und Entwicklung der Industriekultur hat zu einer guten wirtschaftlichen Entwicklung geführt. Auch durch die heute vom RVR unterstützte Bewerbung wird die weitere Entwicklung nicht behindert, zumal gerade einmal 3 % der Fläche des Ruhrgebietes von der Bewerbung und den ,Pufferzonen‘ um die Standorte herum betroffen sind.

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