Antrag im Umweltausschuss: Konzept zur Umwandlung von Waldflächen des RVR in Naturwaldzellen
Beschlussvorschlag
Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept für die Umwandlung eines Teils der Wälder des RVR in Naturwald zu erarbeiten und dem Ausschuss vorzulegen.
Das Konzept sollte für die Forstbezirke konkrete Ziele enthalten und mit wissenschaftlicher Begleitung einhergehen.
Begründung:
Waldbestände in naturnahem Zustand, die sich ungestört entwickeln, erfüllen in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft die Funktion ökologischer Regenerationsräume. Daher ist in den Naturwaldzellen eine außergewöhnliche Vielfalt an Kleinlebewesen, Pflanzen, Pilzen, Insekten, aber auch höheren Tieren zu finden.
Sie sind Weiser für die Forstwissenschaft, insbesondere den Waldbau, den Waldschutz und die Waldökologie. Aus der wissenschaftlichen Beobachtung der Entwicklungsabläufe in ungestörten, naturnahen Waldökosystemen lassen sich wesentliche Erkenntnisse für eine naturnahe, ökosystemgerechte Behandlung, Pflege und Nutzung der Waldflächen ableiten. Dies ist eine der Voraussetzungen dafür, dass die Forstwirtschaft ihren Auftrag zur Schaffung, Pflege und Erhaltung standortgemäßer, ökologisch stabiler und leistungsstarker Bestockungen erfüllen kann.
Deshalb soll für die im RVR-Besitz befindlichen Flächen entsprechend deren Besonderheiten ein Konzept entwickelt werden, wo und wie solche Bereiche, unabhängig von bereits in Umsetzung befindlichen Maßnahmen entstehen können. Die hierfür notwendigen wirtschaftlichen Voraussetzungen sollen in dem zu erarbeitenden Konzept dargestellt werden.
Anmerkung des Webmasters:
Der Antrag wurde in der Sitzung des Umweltausschusses am 6. März in einen Antrag der Verwaltung zur Entwicklung eines Konzeptes zur Ausweisung von Prozessschutzflächen und Naturwäldern mit eingebunden und auch mehrheitlich angenommen.
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