Neubau von Kohlekraftwerken ist kontraproduktiv - DIE LINKE im RVR sieht die Zukunft in regenerativen Energien

Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) lehnt den Neubau von Kohlekraftwerken in NRW und insbesondere im Ruhrgebiet ab. Gerade im Revier werden zahlreiche Kraftwerksneubauten oder ?ausbauten geplant und dies, obwohl NRW schon jetzt das Klimakiller-Land Nr. 1 in der Bundesrepublik ist.

?Die Energiegewinnung durch die Verbrennung von Kohle ist nicht zukunftsfähig?, erklärt Udo Gabriel, Mitglied im Umweltausschuss des RVR. ?Dabei werden nicht nur Unmengen von CO2 in die Atmosphäre geblasen, sondern auch Feinstaub und ein Giftcocktail aus Quecksilber, Cadmium, Blei, Arsen und Kupfer. NRW ist deutschlandweit führend in der Energiegewinnung durch Kohle, aber hoffnungslos abgeschlagen, was die erneuerbare Energiegewinnung betrifft. Das muss sich schnellstens ändern.?

In NRW wird 43% der Gesamtstrommenge durch Braunkohle erzeugt, 32% aus Steinkohle. Im Bundesdurchschnitt wird der Strom zu 25% durch Braunkohle und zu 22% durch Steinkohle erzeugt. Der Anteil an Strom, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, liegt in NRW bei unter 3%. Hier liegt der Bundesdurchschnitt bei rund 14%.

?Obwohl Experten immer wieder darauf verweisen, dass die Verstromung von Kohle kein Zukunftsmodell ist, bauen die Energiekonzerne und die Landesregierung, allen voran Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) weiter darauf?, kritisiert Fraktionssprecher Wolfgang Freye. ?Umweltschutzorganisationen weisen darauf hin, dass die Kohle nicht nur klimafeindlich, sondern auch unwirtschaftlich ist. In absehbarer Zeit wird Ökostrom preiswerter sein als durch Kohle erzeugter. Jetzt noch auf Kohle zu setzen dient nicht der Sicherung der Energieversorgung, sondern der Monopolstellung der großen Energiekonzerne und ist auch darum abzulehnen.?

Auch DIE LINKE Fraktion im Bundestag nimmt sich des Themas an. Am 14. Juni findet im Verbandsgebäude des RVR eine Energiepolitische Konferenz statt, die allen Interessierten offen steht.