RVR schreibt Ausbildungsquote auf 7 % fest

Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) will die derzeitige gute Ausbildungsquote in der Verwaltung des RVR von über 7 % festschreiben.

Das sieht ein einstimmiger Beschluss der letzten Sitzung der Verbandsversammlung am 3.4.2006 vor, der auf einen Ergänzungsantrag der Fraktion der Linkspartei.PDS zu einem gemeinsamen Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen für eine ?Ausbildungsoffensive? zurückgeht. Des weiteren forderte die Verbandsversammlung die Beteiligungsgesellschaften des RVR auf, ihre Ausbildungsbemühungen ebenfalls deutlich zu steigern.

Wolfgang Freye, Sprecher der RVR-Fraktion Die Linke.PDS, äußerte sich anschließend: ?Mit dieser Entscheidung setzt der RVR ein positives Zeichen für alle öffentlichen Verwaltungen und für die Privatwirtschaft. Sie ist ein guter Anfang für die geplante ,Ausbildungsoffensive?, der aber auch dringend notwendig ist. Denn die Zahlen auf dem Lehrstellenmarkt sind verheerend: Ende September letzten Jahres waren allein in NRW noch 9.100 Jugendliche ohne Lehrstelle. Bis Jahresende konnten nur 645 von ihnen vermittelt werden. Diese Zahlen sprechen für eine erneute Diskussion um die Ausbildungsumlage.?

Beim RVR hatten im letzten Jahr 25 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag. Bei einer Gesamtzahl von ca. 325 Mitarbeitern bedeutet dies eine Ausbildungsquote von über 7,6 %. Diese überdurchschnittlich gute Quote muss nun verbindlich aufrecht erhalten bleiben. Positiv zu sehen ist auch, dass der Beschluss die Beteiligungsgesellschaften verpflichtet, ebenfalls mehr auszubilden. Dies ist notwendig, denn bei ihnen sieht es bisher nicht so positiv aus, wie in der Verwaltung selbst. Während die Freizeitgesellschaften immerhin noch auf ca. 6% kommen, bildet die Abfallgesellschaft Ruhr (AGR) mit nur 2,6 % weit unter dem Eigenbedarf aus.

Wolfgang Freye dazu: ?Es ist absolut notwendig, dass gerade die AGR ihre Ausbildungsquote deutlich erhöht. Als die größte der Beteiligungsgesellschaften muss insbesondere sie jungen Menschen Zukunftsperspektiven aufzeigen. Hierfür müssen diese auch über Bedarf in zukunftsorientierten Berufen ausgebildet werden.?