Tarifverbund noch besser ausgestalten Fraktion DIE LINKE im RVR unterstützt die Forderungen vom Fahrgastverband ?Pro Bahn?

Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) begrüßt die längst überfällige Tarifunion zwischen dem Verkehrsverbund Rhein- Ruhr (VRR) und der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) zum 1. Januar 2012.

Doch was als Schaffung von gleichen Bedingungen für rund acht Millionen Menschen zwischen Dortmund und Xanten bejubelt wird, erweist sich beim genaueren Betrachten auch als eine Mogelpackung bezogen auf die Gleichwertigkeit der Tarife.

 

?Von gleichen Bedingungen sollte man seitens der Nahverkehrsgesellschaften erst sprechen, wenn im Tarifdschungel auch eine Gleichbehandlung aller Fahrgäste im Tarifverbund erkennbar ist. So sind für uns die Änderungen in den bisherigen Geltungsbereichen unverständlich. Dies betrifft u.a. die zahlreichen Nutzer und Nutzerinnen von 4er Tickets im Kurzstreckenbereich und damit auch Touristen und Gäste der Region.?, so Eleonore Lubitz, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im RVR. ?Tarifzonen und Tarifgestaltungen sollten eine gleichberechtigte Behandlung von Schülern, Familien, Pendlern innerhalb des Tarifgebietes Rechnung tragen. Aus diesem Grund können wir die Forderungen zur Prüfung seitens der Fahrgastgesellschaft Pro Bahn nur unterstützen.?.

?Gerade im Ruhrgebiet brauchen wir zur Lösung der Mobilitätsprobleme der Region eine Stärkung des  regionalen Schienenverkehrs, etwa durch die Verwirklichung des RRX. Ein weiteres Wertungskriterium für den neu geschaffenen Tarifverbund von VRR und VGN ist auch die bessere Verzahnung der Fahrpläne von Bussen und Bahnen im Verbundraum. Was nützt ein Tarifsystem, welches die Verbesserung der Erreichbarkeit bestimmter Orte nicht umfassend berücksichtigt? Nur über eine den Pendlerströmen und den Bedürfnissen des Individualverkehrs angepasste Liniengestaltung wird der ÖPNV zur attraktiven Alternative gegenüber dem PKW.?, so Olaf Jung, Mitglied im Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhr der Fraktion. ?Andererseits zeigt die öffentliche Diskussion um die Ausgestaltung des neuen Einheitstarifes, wie wichtig die Erhebungen zum Thema Verkehr im Rahmen der Regionalplanung des RVR sind. Die dort getroffenen Einschätzungen sollten dazu dienen, dass man stärker als bisher zusammen mit den Verkehrsgesellschaften über die Zielrichtungen und der weiteren verkehrspolitischen Ausrichtung des ÖPNV miteinander ins Gespräch kommt. Die Auseinandersetzung über die Ausgestaltung des Nahverkehrs kann nicht allein auf der Entscheidungsebene der Verkehrsgesellschaften und deren politischen Begleitgremien erfolgen.?