Verbandsversammlung am 25.01.2010: Redebeitrag von Wolfgang Freye zu TOP 13 ? Ideenwettbewerb zur Zukunft der Metropole Ruhr ? Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/ Die Grünen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

auch wir unterstützen diesen Antrag. Wir finden es schon sinnvoll und notwendig über Zukunftsvisionen für die Region zu diskutieren, auch wenn das Wort ?Vision? ein wenig problematisch ist und ich da durchaus nahe bei Helmut Schmidt bin, dennoch muss es ja möglich sein, Zukunftsvorstellungen zu entwickeln.

 

Diese Zukunftsvorstellungen müssen aber tatsächlich nicht nur für den Verband entwickelt werden, sondern für die Region, denn um die geht es. Es ist eine Region, die eine Vergangenheit hat, auf der sie sich nicht ausruhen kann. Sie muss sich nun in die Zukunft entwickeln und neu ausrichten, wenn sie überleben will.  

Wir stimmen dem Antrag wie gesagt zu, auch wenn der für uns nach wie vor problematische Begriff ?Metropole Ruhr? darin verwendet wird. Wir sind der Meinung, wer ständig von Metropole redet und sich selbst so nennen muss, der ist es nicht. Wir wollen uns aber einer Diskussion um die Zukunft des Verbandsgebietes nicht entgegen stellen.  

Wir fänden es spannend, wenn gerade die Akteurinnen und Akteure aus der Region sich beteiligen würden und das heißt auch die Planungsämter der Region. Wir glauben, dass dort viel an Kreativität steckt und das dort auch was entwickelt werden kann. In Paris, bei dem Wettbewerb den Herr Sarkozy ins Leben gerufen hat und auf den sich Rot-Grün hier bezieht, waren es weltweit tätige Planungsbüros, die sich beteiligt haben. Wir sind der Meinung, dass man sich bei uns auf die Kräfte besinnen muss, die in der Region ansässig sind, gerade im Kulturhauptstadtjahr. Das ist wichtig und es ist auch möglich.  

Allerdings sind wir auch der Meinung, dass einige Punkte, die in der Region Paris eine Rolle gespielt haben auch in unserer Region Eingang finden sollten. Zum Beispiel die Region zu einer ökologischen Musterregion zu machen.  

Eines ist auch ganz wichtig: Egal, wie die Zukunft der Region nun diskutiert und gedacht wird: Die Planung der Zukunft der Region Ruhrgebiet darf nicht nur in den Planungsetagen der Konzerne stattfinden. Das ist nämlich das, was im Moment passiert, dass die großen Konzerne an der Ruhr die Zukunft der Region planen, im öffentlichen Raum wird hingegen wenig diskutiert. Für eine solche öffentliche Diskussion ist der Verband prädestiniert und wir hoffen, dass ein solcher Ideenwettbewerb die Diskussion eröffnet.  

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Hinweis des Webmasters: Unter www.ruhrparlament.de sind sämtliche Sitzungsunterlagen einsehbar. Interessierte können sich hier den Antrag von SPD und Bündnis90/ Die Grünen auf den sich Wolfgang Freye bezieht ansehen.