Anfragen
Vielfalt - die Situation der queeren Szene im Ruhrgebiet
Ausschuss für Kultur, Sport und Vielfalt und Antwort der Verwaltung in Form eines Vortrages von Herrn Klammer
Antwort-Verw._Anfr_Queere Szene Vortrag Herr Klammer
Die Fraktion Die Linke im RVR begrüßt die Berichterstattung zum Thema „Vielfalt – die Situation der queeren Szene im Ruhrgebiet“.
Aus unserer Sicht gehört in die Betrachtung der Situation der queeren Szene auch die
Problematik der geringen psycho-sozialen, mehrsprachigen und inter- sowie intrakulturellen
Angebote. Geflüchtete und Menschen mit einem Migrationshintergrund sowie LGBTIQ*Bezug sind besonders stark von traumatischen Erlebnissen, Ausgrenzungen und Gewalt innerhalb sowie außerhalb der Communities und Flüchtlingseinrichtungen betroffen.
In einer Welt, wo es für Muttersprachler:innen bereits schwer ist einen Termin zu therapeutischen Zwecken unter neun Monaten zu finden, stellt sich die Frage, welche Angebote und Schutzmaßnahmen es für Nicht-Muttersprachler:innen gibt.
Daher bitten wir zusätzlich um die Beantwortung folgender Fragen:
- Welche psycho-sozialen Beratungsangebote und Angebote im Bereich der Traumaaufarbeitung gibt es für Menschen mit einem LGBTIQ*-Bezug, insbesondere auch für Menschen mit einem Migrations- und/oder Fluchthintergrund in den einzelnen Städten des Ruhrgebietes?
Inwieweit können die Beratungsstellen bei der Umsetzung ihrer Angebote auf die Unterstützung von Sprachmittler:innen zurückgreifen bzw. verfügen über die Möglichkeit direkt Beratungen mehrsprachig anbieten zu können?
- Welche aufsuchenden Hilfen gibt es in diesen Bereichen?
3. Welche Angebote gibt es für LGBTIQ*-Geflüchtete in den Ankerzentren oder Flüchtlingsunterkünfte im Verbandsgebiet und wer trägt für die Umsetzung der Angebote hier die Verantwortung?
4. Inwieweit wird über mehrsprachige Kampagnen auf Beratungsangebote hingewiesen bzw. Aufklärungs- und Antidiskriminierungsarbeit betrieben?
5. Gibt es Jugendhilfeeinrichtungen oder Hilfesysteme, die sich auf das Thema LGBTIQ* und Flucht-/Migrationshintergrund spezialisiert haben?
6. Gibt es Formen der regionalen Zusammenarbeit und des Austausches zwischen den Fachämtern der Kommunen und den Beratungsstellen zur Schaffung und Umsetzung von Angeboten zur psycho-sozialen Beratung bzw. im Bereich der Traumaufarbeitung?
7. Welche Schritte sind aus Sicht der Fachverwaltung notwendig, um die Situation in den oben genannten Bereichen zu verbessern?