Anfragen

Vielfalt - die Situation der queeren Szene im Ruhrgebiet

DIE LINKE.im RVR, Wolfgang Freye

Ausschuss für Kultur, Sport und Vielfalt und Antwort der Verwaltung in Form eines Vortrages von Herrn Klammer

Antwort-Verw._Anfr_Queere Szene Vortrag Herr Klammer

Die Fraktion Die Linke im RVR begrüßt die Berichterstattung zum Thema „Vielfalt – die Situation der queeren Szene im Ruhrgebiet“.

Aus unserer Sicht gehört in die Betrachtung der Situation der queeren Szene auch die

Problematik der geringen psycho-sozialen, mehrsprachigen und inter- sowie intrakulturellen

Angebote. Geflüchtete und Menschen mit einem Migrationshintergrund sowie LGBTIQ*Bezug sind besonders stark von traumatischen Erlebnissen, Ausgrenzungen und Gewalt innerhalb sowie außerhalb der Communities und Flüchtlingseinrichtungen betroffen. 

In einer Welt, wo es für Muttersprachler:innen bereits schwer ist einen Termin zu therapeutischen Zwecken unter neun Monaten zu finden, stellt sich die Frage, welche Angebote und Schutzmaßnahmen es für Nicht-Muttersprachler:innen gibt. 

 

Daher bitten wir zusätzlich um die Beantwortung folgender Fragen:

 

  1. Welche psycho-sozialen Beratungsangebote und Angebote im Bereich der Traumaaufarbeitung gibt es für Menschen mit einem LGBTIQ*-Bezug, insbesondere auch für Menschen mit einem Migrations- und/oder Fluchthintergrund in den einzelnen Städten des Ruhrgebietes? 
    Inwieweit können die Beratungsstellen bei der Umsetzung ihrer Angebote auf die Unterstützung von Sprachmittler:innen zurückgreifen bzw. verfügen über die Möglichkeit direkt Beratungen mehrsprachig anbieten zu können?
     
  2. Welche aufsuchenden Hilfen gibt es in diesen Bereichen?

    3. Welche Angebote gibt es für LGBTIQ*-Geflüchtete in den Ankerzentren oder Flüchtlingsunterkünfte im Verbandsgebiet und wer trägt für die Umsetzung der Angebote hier die Verantwortung?

    4. Inwieweit wird über mehrsprachige Kampagnen auf Beratungsangebote hingewiesen bzw. Aufklärungs- und Antidiskriminierungsarbeit betrieben?

    5. Gibt es Jugendhilfeeinrichtungen oder Hilfesysteme, die sich auf das Thema LGBTIQ* und Flucht-/Migrationshintergrund spezialisiert haben?

    6. Gibt es Formen der regionalen Zusammenarbeit und des Austausches zwischen den Fachämtern der Kommunen und den Beratungsstellen zur Schaffung und Umsetzung von Angeboten zur psycho-sozialen Beratung bzw. im Bereich der Traumaufarbeitung?

    7. Welche Schritte sind aus Sicht der Fachverwaltung notwendig, um die Situation in den oben genannten Bereichen zu verbessern?