Anträge

Resolution für die Verbandsversammlung am 22.09.2023 IGA 2027: Finanzierung sichern – Verantwortung gemeinsam tragen

Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR), Wolfgang Freye

Gemeinsamer Antrag von SPD, CDU, Grüne und Linke

Die Metropole Ruhr schaut auf eine Vielzahl von Projekten zurück, die die Region nachhaltig beeinflusst haben. Nach der IBA Emscher Park 1989-1999, der Kulturhauptstadt RUHR.2010 und Grünen Hauptstadt Essen 2017 erwartet die Metropole Ruhr mit der Internationalen Gartenausstellung 2027 ein neues Dekadenprojekt. Die IGA 2027 lädt alle dazu ein, die Transformation der Metropole Ruhr zur grünsten Industrieregion Europas mitzuerleben. Die Metropole Ruhr leistet mit der IGA 2027 erneut einen wichtigen Beitrag für die Verbesserung des Images der gesamten Region nach außen, der weit über NRW hinauswirkt – und der auch für NRW insgesamt einen Gewinn darstellt.

Denn Gartenschauen sind mehr als ein Blütenrausch. Sie sind kulturelle Highlights und werden immer mehr zum Motor der Stadt-, Tourismus- und Freiraumentwicklung. Sie sind wichtige Identifikationsprojekte nach innen und nach außen.

Die vielen Besucherinnen und Besucher der Bundesgartenschau in Mannheim und der Landesgartenschau in Höxter dieses Jahr haben die Erwartungen deutlich übertroffen. Gartenausstellungen liegen im Trend und veranschaulichen Veränderungen, verbunden mit der Leitfrage „Wie wollen wir morgen leben?“ werden die Standorte der IGA 2027 zu Reallaboren und Lernorten für Klimaanpassung im urbanen Raum. Dabei geht es auch um Klimagerechtigkeit und die Verbesserung der Lebensqualität der Region.

Neben den Zukunftsgartenstandorten Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen sowie Bergkamen/Lünen und Emscherland bindet die IGA 2027 gGmbH in einem Drei-Ebenen-Konzept viele regionale und kommunale Projekte mit in das Event ein. Auf der Ebene „Unsere Gärten“ präsentiert sie Zukunftsprojekte der Kommunen, wertet Radwege auf und bindet die Gärten und Parks der Region in eine touristische Route ein. Die Ebene „Mein Garten“ als Mitmachebene bezieht lokale Unternehmen, Vereine, Verbände, zivilgesellschaftliche Zusammenschlüsse und private Initiativen und nicht zuletzt den Schrebergarten nebenan mit in das Dekadenprojekt IGA 2027 ein.

Die Planungen für die IGA 2027 liegen derzeit voll im Zeitplan und die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH steht auf einer finanziell soliden Grundlage. Dazu tragen alle Städte und Kreise der Metropole Ruhr mit vereinten Kräften – mit z. B.  Haushaltsmitteln, Beratungen, Personalkapazitäten, Eigenanteilen und der entsprechenden Fokussierung von Förderkontingenten – bei. Allerdings sorgen, wie bei allen öffentlichen und privaten Bauprojekten auch, die Folgen der Pandemie als auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine für ungeplante Kostensteigerungen bei den Baumaßnahmen der Kommunen. Deren Realisierung ist jedoch von großer Bedeutung um das Ziel zu erreichen, dass die IGA 2027 überall in der Metropole Ruhr erlebbar sein wird mit einer nachhaltigen Wirkung vor Ort.

In der Öffentlichkeit gab es zuletzt verschiedene Berichte über die Durchführung der IGA 2027 insgesamt oder an einzelnen Standorten. Das nimmt die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr zum Anlass, sich erneut zu diesem wichtigen Dekadenprojekt und dessen erfolgreicher Durchführung zu bekennen.

Die Verbandsversammlung des RVR bittet die Landesregierung, gemeinsam mit der IGA-Durchführungsgesellschaft, der RVR-Verwaltung und den beteiligten Kommunen Lösungen zu finden, wie die Mehrkosten bei den Zukunftsinvestitionen in der Region gemeinsam getragen werden können.

Die Regionaldirektorin wird gebeten, diese Resolution nach Verabschiedung den o.g. Beteiligten zuzuleiten.

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