DIE LINKE im RVR: Keine Luftschlösser bauen … „Neue Bauausstellung“ im Ruhrgebiet nicht mit einer Olympia-Bewerbung verknüpfen

Die Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR) hält zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts von einer Verknüpfung der Idee, eine neue Internationale Bauausstellung im Ruhrgebiet anzustreben mit einer möglichen Olympia-Bewerbung durch das Land NRW bzw. die 14 Städte, die ihr Interesse daran bekundet haben. Sie sieht erheblichen Diskussionsbedarf über eine neue Bauausstellung und sieht auch zunächst die Notwendigkeit, die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 zu einem Erfolg zu führen.

Wolfgang Freye, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im RVR: „Erst setzt der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Dr. Frank Dudda, die Idee einer neuen Internationalen Bauausstellung in die Welt, über die es damals noch keinerlei Diskussionen gab. Dann macht man ab, dass man im Frühjahr darüber in Ruhe spricht und bevor das auch nur ansatzweise passiert ist, wird eine neue Idee in die Welt gesetzt. Das halten wir für nicht sonderlich solide. Dabei wissen manche Kommunen heute noch nicht einmal, wie sie die hohen Investitionsbedarfe für Schulen, Klimaanpassungsmaßnahmen oder auch für die anstehende IGA als städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zu einem Erfolg führen und finanzieren können.“

Die Verwaltung des RVR hat den klaren Auftrag, Daten und Fakten zu einem möglichen Konzept für eine neue Bauausstellung zusammenzustellen. Ein Termin für den geplanten Workshop ist uns noch nicht bekannt. Diese Idee zu diesem Zeitpunkt mit einer Olympia-Bewerbung zu verquicken, ist aus Sicht der Fraktion DIE LINKE im RVR schwierig, zumal die Olympia-Bewerbung der Beraterfirma von Michael Mronz öffentlich nur teilweise bekannt ist. Ob es sinnvoll ist, die Olympiade ausgerechnet 2036 wieder in Deutschland auszurichten, 100 Jahre nach der unsäglichen Propandashow der Nazis, ist zudem höchst umstritten.

Wolfgang Freye weiter: „Die Idee für eine neue Internationale Bauausstellung halten wir für hochinteressant, aber sie muss auch mit dem Land erst näher diskutiert werden, das ja ähnliche Überlegungen hat. Vor allem aber muss ein solches Großprojekt gemeinsam und mit Unterstützung der 53 Kommunen im Ruhrgebiet entwickelt werden. Die erreicht man nicht, indem man immer neue Ideen verkündet. Und auch die IGA wird kein Selbstläufer, das zeigen die Ergebnisse z.B. der ‚Floriade Expo 2022‘ im niederländischen Almere, die mit Verlusten von 100 Mio. Euro in einem Desaster endete. Eine solches Ergebnis braucht keiner, es muss vermieden werden.“

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