Zur Bekanntgabe der neuen Erkenntnisse der Quellenrecherche zur Haltung von Alfried Krupp zum Nationalsozialismus durch die Krupp-Stiftung am 14. Juli
Dazu Wolfgang Freye, Sprecher des Kreisverbandes DIE LINKE. Essen und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Regionalverband Ruhr (RVR):
Aus den neuen Erkenntnissen ergeben sich nicht nur Aufgaben für die Krupp-Stiftung, sondern für die gesamte Stadt Essen.
Auch die Stadt muss die NS-Vergangenheit der Familie Krupp dringend aufarbeiten und den bisherigen Umgang damit thematisieren. Es war ein Fehler, dass die Stadt das ebenso wie die Krupp-Stiftung jahrzehntelang unterlassen bis unterbunden hat - das Krupp-Archiv z.B. war noch in den 90er Jahren nur höchst eingeschränkt zugänglich.
In Essen gibt es ein Krankenhaus, das nach Alfried Krupp benannt wurde, ebenso wie den Alfried Krupp-Saal in Essens „Guter Stube“, der Philharmonie. Der Name ist in der Stadtgesellschaft präsent. Außerdem erhielt Alfried Krupp noch 1961 den Ehrenring der Stadt Essen, während die Stadt die Ehrenbürgerschaft seiner Eltern Gustav und Bertha 1946 zurückgenommen hatte.
Nach den jetzigen Erkenntnissen kann das so nicht bleiben. DIE LINKE. Essen begrüßt dabei ausdrücklich, dass auch die Krupp-Stiftung weitere Forschungen finanzieren will. Es muss jetzt „reiner Tisch“ gemacht werden!